Montag, 3. Dezember 2012

Noche de Talentos - und was sonst noch so war

¡Buenos Días, Hermanos!

Grüße aus dem Sommer in den verschneiten Schwarzwald – und auch in die restlichen kalten Teile Deutschlands :)

Hier gibt’s mal eine Zusammenfassung der Aktivitäten der letzten zwei Wochen. Damit auch nichts Wichtiges verloren geht.

Großes Abenteuer

Vorweg erst einmal ein paar wichtige Daten:

Mitte Dezember bis Mitte März: Sommerferien in Peru (ja, Sommerferien und Weihnachten lässt sich hier kombinieren...)
25 Dezember bis 16 Februar: alle Jungs gehen nach Hause zu ihren Familien
26 Dezember bis 03 Februar: arbeitsfreie Zeit für alle Voluntäre und Tutoren

Das heißt also – nach Weihnachten stehen für mich erst einmal gute fünf Wochen Ferien an! :)
Ich muss sagen, wir haben uns diese Zeit aber auch redlich verdient. Nach so vielen Wochen Arbeit, mit so gesehen einigen Überstunden, durchgearbeiteten Feiertagen und einigen Wochenendevents kommt es gerade recht, mal ein wenig frei zu haben. In dieser Zeit werde ich aber natürlich nicht in der Ciudad herumsitzen und darauf warten, dass die Jungs wieder zurückkommen – nein, eine große Reise durch ganz Peru steht an!
Gemeinsam mit Bell und zwischenzeitlich eventuell noch anderen Freiwilligen werde ich fast die gesamte Zeit auserhalb Limas verbringen – denn Peru hat einiges zu bieten, wohin es sich lohnt zu reisen. Da uns aufgefallen ist, dass in nicht einmal mehr vier Wochen das ganze schon losgeht, haben Bell und ich mal mit der Planung angefangen dieses Wochenende. Bei einem leckren Capucchino und einem Süßkartoffelkuchen gings in einem Café an die Details.
Es ist wirklich nicht so einfach, so etwas auf ganz eigene Faus zu planen. Zum einen liegt das daran, dass Peru einfach viel zu viel hat, was sich anzuschauen lohnt. Am liebsten würde ich einfach alles anschauen und machen – aber selbst die fünf Wochen, die uns jetzt erst einmal zur Verfügung stehen, sind einfach viel zu kurz. Außerdem ist Peru ganz schön groß. Es gibt zwar bei weitem größere Länder, aber durch die Anden, die sich einmal quer durchs Land ziehen, kann für manch eine eigentlich kurze Strecke viele viele Stunden benötigt werden.
Zur genaueren Planung gibt’s dann mehr, wenn ich selbst mehr weiß... und wir mal mit Peruanern unsere bisherige Route abgesprochen haben, ob das so machbar ist :). Ganz grob siehts aber so aus:
  • Arequipa – die angeblich schönste Stadt Perus, Colca-Canyon mit Condoren, Vulkan Misti, große Silvesterfeier
  • Puno/Titicaca-See – der wunderschöne größte See Südamerikas mit viel inigener Bevölkerung
  • zurück nach Lima – wenn man vom Süden in den Norden will, bleibt einem nichts anderes übrig, als mal kurz zurückkehren...
  • Trujillo
  • Chiclayo oder Cajamarca
  • Chachapoya und Kuélap – in den Anden, untouristische aber wohl sehr coole Ruine
  • Yurimaguas und von dort zwei- bis dreitägige Bootsfahrt nach Iquitos
  • Iquitos – ab in den Dschungel!
  • Rückflug nach Lima
Ich bin mal gespannt!

Happy Birthday Laura!

Laura bzw. Carmen, eine unserer amerikanischen Freiwilligen, hatte am Mittwoch Geburtstag. Wie bisher bei jedem Geburtstag haben wir in der Kirche das schöne Geburtstagssegenslied gesungen und Nachmittags dann in der Dirección gemeinsam Torte gegessen. 


Samstagabend haben wir dann noch richtig gefeiert. Laura hat etwas ganz besonderes und wirklich ganz besonders leckeres für uns alle gekocht: Pastelón de Maduro, ein Rezept aus Puerto Rico, woher ihre Familie kommt. Das ganze war eine Lasagne, die aber nicht mit Nudeln, sondern mit Bananen gemacht ist. Dazu noch Hackfleisch, Gemüse und Käse – es war einfach genial! :) 




Nach diesem Essen hab ich richtig Lust auf die Selva, denn dort gibt’s ne Menge ähnlicher Dinge.
Später gings dann noch nach Miraflores tanzen, erst einmal in einen Salsaclub, den 'Son de Cuba'. Es war und ist zwar immernoch das eigentlich falsche Salsa für mich, aber ein Peruaner hat mir einigermaßen gezeigt, wie das hier so funktioniert. Der Schritt an sich ist auch echt einfach, aber dieses südamerikanische Hüftenschwingen, dass hier sowohl Männer als auch Frauen echt gut drauf haben, hat sich in meinen viel zu deutschen Tanzstil noch nicht genug integriert. Die liebe Eva und die anderen Rotkreuzler haben wir dort dann auch getroffen, denn Eva hat an diesem Tag auch noch Geburtstag gehabt :).




Nach einiger Zeit im 'Sabor Peruano', einem weitern Club, wurde es dann langsam Zeit zu gehen. Da Bell und ich aber noch mit Dominik auf seinen Bus gewartet haben, gab es dann spontan noch einen Abstecher in McDonalds. Ich hatte bisher zwar noch nicht den Drang, hier in Peru in McDonalds zu gehen, aber nach drei Monaten hier war das irgendwie echt mal witzig. Es gab dann erst mal nen McPollo (allein der Name ist genial :D), der 3,20 Soles gekostet hat, was so gut wie genau einem Euro entspricht. Und geschmeckt hats – exact wie Zuhause. Also alles gleich, wie langweilig eigentlich... ;) 

KFC

Wo ich schon bei den Fasfood-Restaurants angekommen bin, kann ich auch gleich weiter machen. Viel häufiger als McDonalds gibt’s nämlich Kentucky Fried Chicken hier in Lima. Und da nun die Vorweihnachtszeit mit einer Menge Ausflüge und Visitas für die Jungs begonnen hat, ging ein Ausflug gemeinsam mit Niño Jesús und San Antonio zum KFC. Dort gab es draußen einen großen Spielplatz, auf dem sich die Jungs erst einmal austoben konnten. Danach gabs lecker Pommes und paniertes Hühnchen – glücklicherweise auch für die Hermanas :).
An sich war das ganze nicht so arg spannend, aber ein paar schöne Bilder sind dabei noch entstanden.











Ausflug nach Lima Centro

Seit dreieinhalb Wochen habe ich nun morgens in der Pause zweimal die Woche noch einen kleinen Spanischkurs. Zur Grammatikwiederholung und einfach, weil ich das Gefühl habe, hier in der Ciudad ist es durch die vielen unperuanischen Leute nicht immer ganz einfach, richtig Spanisch zu lernen. Für den Kurs kommt eine nette junge Frau, Tania, von einer Universität in Lima extra für uns in die Ciudad.
Eine Doppelstunde Kurs ist dann aber mal etwas ausergewöhnlich gewesen: Wir, das heißt Bell und ich, haben mit Tania einen Ausflug nach Lima Centro gemacht, um dort ein Museum zu besichtigen. Wir waren dann im Museo San Francisco, das echt interessant und sehr schön war. Unter diesem Museum sind die Katakomben von Lima, die wir uns natürlich nicht entgehen lassen haben. Leider durfte man dort nirgens Fotos machen, so kann ich euch nicht zeigen, wies da aussah. Weiter gings dann noch ins Museo de la Inquisición und über den Plaza de Armas. 



Nach leckrem Pollo a la Brasa (Brathähnchen mit Pommes) und einem Gang über einen Artesaníamarkt (Kunsthandwerd) mit lustigen Fellmützen, haben wir den Ausflug mit sehr leckeren Churros (mit süßer Creme gefüllte Teigrollen) beendet, die nicht billig aus der Maschine gekommen sind, sondern noch echt traditionell hergestellt werden.


Noche de Talentos

Das so gesehen wichtigste Ereignis der letzten Tage war die Noche de Talentos. Ein Samstagabend, der von den Freiwilligen organisiert wird und ganz im Zeichen der Talente der Jungs steht. Jeder, der Lust hat, kann daran teilnehmen und sich singend, tanzend, schauspielerisch, künstlerisch oder sonstwie unter Beweis stellen.


Schon einige Zeit vorher haben Jenny, meine englische Mitfreiwillige, und ich mit einigen unserer Jungs zum Beispiel schon einen kleinen Tanz auf Shakiras 'WakaWaka' einstudiert.
Es war ein sehr schöner Abend und die Jungs haben gezeigt, dass viele hier wirklich etwas drauf haben. Hermano Hugo, den wir diesen Freitag nun leider leider leider verabschieden müssen, hat dann noch Gitarre gespielt und 'Tears in Heaven' gesungen – auch ein echt schöner Moment.
Ein paar Bilderimpressionen gibt’s natürlich auch. Das ganze hat im Anfiteatro stattgefunden, das hier in der Ciudad vor kurzem gebaut wurde.





 Nun, damit das hier alles nicht viel zu lang wird, mach ich hier mal wieder Schluss. Auch wenn ich eigentlich noch genug mehr zu erzählen hätte. Aber freut euch in den nächsten Tagen schonmal auf nen kleinen Eintrag zu Weihnachten und der Adventszeit! :)

¡Cuidanse!

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