Donnerstag, 21. März 2013

La Familia - ¡que chevere!

Heute Morgen haben nach einigen langen Stunden im Flugzeug und einem Kurztrip durch New York endlich meine lieben Eltern und meine liebe Schwester peruanischen Boden betreten. Wie schön! :)

Zwei Wochen werden wir nun gemeinsam hier in Peru verbringen und werden dabei Lima und die Ciudad kennenlernen und danach noch eine Runde durch Costa, Sierra und Selva drehen - einmal das Komplettpaket Peru.
Es war heute schon sehr aufregend und schön eine erste Runde durch die Ciudad zu drehen und auf dem Mercado die verschiedensten peruanischen Spezialitäten und Früchte zu probieren - ich glaube bisher gefällts!

Weiteres folgt dann, wenn ich wieder unbesucht bin ;)

Danke an all die lieben Grüße, die auf diesem Wege zu mir gefunden haben!

Sonntag, 17. März 2013

Reise Teil 8 - Tacna

Tacna selbst war eigentlich überhaupt nicht unser Ziel und wir haben auch nur gezwungenermaßen dort einige (ziemlich langweilige) Stunden verbracht. Die Stadt selbst ist auch nichts Besonderes, hat ein paar schöne Parkanlagen und angeblich schönes Land drum rum - aber das konnten wir leider gar nicht anschauen. Wir haben dort nur einen kurzen Zwischenstopp eingelegt, um auf unseren nächsten Bus zu warten.



Abends gings in San Pedro de Atacama los - die Rückfahrt von dort nach Lima stand uns bevor. Insgesamt um die 35 Stunden Busfahrt hieß das nun. Allerdings klingt das schlimmer, als es war, denn wir sind sehr viel über Nacht gefahren und man kann in Südamerikanischen Reisebussen wirklich sehr gut schlafen, außerdem gibts leckeres Essen und gute Filme (wenn man mit der richtigen Busgesellschaft fährt). 
Ziemlich früh morgens sind wir dann kurz vor der chilenisch-peruanischen Grenze angekommen. Die einzige Weiterreisemöglichkeit war für uns dann ein Collectivo, ein Sammeltaxi. Das leider ein kleines bisschen teurer war, als uns der Reiseführer gesagt hatte und wir waren ganz knapp bei Kasse mit unseren Pesos... Wir kratzten unsere allerletzten Reste zusammen und hatten zum Glück einen Fahrer, der uns trotz ein paar fehlenden Pesos mitnahm.
Über die Grenze gings dann fix und schon waren wir wieder auf peruanischem Boden. In Tacna, der südlichsten Stadt Perus, mussten wir uns dann am Busterminal eine Weiterfahrt nach Lima organisieren. Die zwei Stunden Zeitverschiebung brachten uns allerdings zu einer ziemlich frühen Urzeit dort hin und die ganzen Stände der Busgesellschaften machten erst um sieben Uhr auf. Das hieß also erst einmal – warten.
Als dann endlich etwas Leben in die Ticketstände kam, ist Bell umhergelaufen, um uns den besten billigsten Bus zu suchen und ein wenig Freiwilligenrabatt auszuhandeln. Ich bin sitzen geblieben und hab auf unsere vielen Rucksäcke aufgepasst. Und dann ist eine ganz seltsam gruselige und aufregende Geschichte passiert, bei der wir echt Glück hatten und nun daraus gelernt haben.
Da saß ich auf diesen Plastikstühlen, nicht ganz fit aufgrund der Uhrzeit und höre plötzlich hinter mir, wie etwas auf den Boden fällt. Dem Mann hinter mir sind seine Schlüssel auf den Boden gefallen und ich drehe mich um, um ihm beim Aufheben zu helfen. Doch da hat er sie schon selbst wieder genommen und ehe ich mich versehe, hat er sie mir in die Hand gedrückt. Total verwirrt schaue ich den Schlüssel an, der mit Sicherheit nicht meiner war, als gerade Bell zurückkommt. Ihr Ausruf „wo ist mein Rucksack?!“ erklärt mir dann rasend schnell, was gerade passiert ist. Schnell springe ich auf und renne nach draußen, dem Mann mit dem Schlüssel hinterher, der mit Sicherheit gerade unseren Rucksack geklaut hat. Und ja, direkt vor der Tür finde ich ihn – allerdings ohne irgendetwas in der Hand. Ich brülle ihn an, wo er unseren Rucksack hat und suche um mich herum, ob er ihn irgendwo fallen lassen hat. Da sehe ich eine Frau mit einer großen undurchsichtigen schwarzen Plastiktasche schnurstracks und schnell vom Gebäude weglaufen. Ich habe absolut keine Ahnung mehr warum, aber irgendwie wusste ich, dass dort der Rucksack drin versteckt war. Also hinterher, schnell habe ich der Frau die Tasche weggenommen (habe kurz noch gedacht, was wäre, wenn der Rucksack da gar nicht drin wär, dann klaue ich gerade der Frau die Tasche...) – und siehe da, unser Rucksack!
Eine ganz ganz wilde Sache war diese Aktion, aber wir sind immerhin als Sieger herausgegangen und haben keine Verluste erlitten. Da sind wir nun schon so lange unterwegs gewesen und auch schon so lange in Peru und uns ist nichts passiert – da haben wir doch etwas zu viel Vertrauen gefasst und sind Nachsichtig geworden. Auch wenn wir unsere ganz wichtigen Wertsachen grundsätzlich immer direkt am Körper getragen haben. Aber ab sofort werden wir lieber noch ein wenig besser aufpassen.

Was nach glücklicher Ankunft in Lima folgte, waren zwei Erholungstage zuhause in der Ciudad. Einmal alles gewaschen und wieder neu eingepackt – schon ging es wieder in den Bus.
Auf in den Norden und danach in den Dschungel! 

Samstag, 16. März 2013

Reise Teil 7 - Atacama-Wüste

Auf nach Chile!
Das hieß es für uns am nächsten Morgen. Dieses Mal wurde vorausgeplant, denn anders konnten wir vom Salar nicht über die Grenze kommen. Das ganze Gebiet, das wir die Tage zuvor angeschaut hatten, liegt sehr nahe an der chilenischen Grenze und eigentlich ist der Übergang auch ziemlich einfach. Allerdings war gerade zu der Zeit, zu der wir dort waren, diese Zone gesperrt. Irgendwelche Dörfer lagen dort im Streit und wir konnten so auch die grüne Lagune, die eigentlich noch auf dem Plan gestanden wäre, nicht besichtigen. Aufgrund all dessen mussten wir einen anderen Grenzübergang nehmen, was uns zwar auch nach Chile gebracht hat, allerdings einige Nachteile hatte - viele Stunden Fahrt für eine große Menge Geld. Aber wir wollten nun mal nach Chile.
Erst mal gings ewig im Ruckel-Jeep über Stock und Stein, bis wir am Grenzübergang waren. Dort befanden wir uns - mal wieder - mitten in der Pampa. Wenn man Natur anschaut, ist es ja egal, dass man sich irgendwo im Nirgendwo befindet. Doch ein Grenzübergang, der so im Nichts liegt, wirkt schon etwas seltsam... 




Nachdem unser komplettes Gepäck durchsucht wurde (allerdings sehr sehr schlecht, wir hätten echt sonstwas mitnehmen können), gings dann mit einem Bus weitere viele Stunden bis nach San Pedro de Atacama. Das erste Hostal aus dem Lonely Planet konnte uns auch sofort überzeugen.


Dort angekommen fühlten wir uns gleich wie im Urlaub. Es war warm und sonnig, alle Leute trugen Sommerkleidung und das rotbraun der Straßen und Häuser erinnerte irgendwie an Spanien und Italien. Es gab eine Unmenge an Anbietern für verschiedene Touren in die Atacamawüste und den Altiplano, dazu sahen wir überall Fahrräder, die man ausleihen konnte. Es gab also ein sehr großes Angebot an Aktivitäten, wir hatten aber nur sehr wenige Tage überhaupt Zeit in Chile. Da wir in Bolivien im Altiplano aber schon eine Menge gesehen hatten, konnten wir uns die Lagunen und Geysire in Chile sparen.
So starteten wir den ersten Tag mit einem Spaziergang zu nahe gelegenen Ruinen der Atacameños. Aus sehr schönen roten Steinen gebaut lagen die verfallenen Mauern an einem Hügel, den wir natürlich erklommen – die Sonne, die vom Himmel brannte, machte sich dabei ganz schön bemerkbar. Dort und weiter oben an einem Mirador hatten wir dann aber eine super Aussicht auf die um uns liegende Region und es hat sich mal wieder gelohnt, die Strapazen des Aufstiegs auf sich zu nehmen.








Nachmittags ging dann eine geführte Tour zum 'Valle de la Luna', einer Mondlandschaft genannten Region. Wir hatten uns zufällig die Agentur rausgesucht, die wohl mit dem coolsten Bus unterwegs war. Das Ding war mehr ein umgebauter Lastwagen und ein sehr schickes Teil. 




Das Valle de la Luna stellte sich dann als Mischung aus vielen verschiedenen Steinlandschaften, einer Menge Salz, einer Höhle, drei Jungfrauen, einer Düne, starkem Wind und einem so gut wie verpassten Sonnenuntergang heraus.
Als hätten wir im Salar nicht schon genug Salz gehabt, war auch in diesem Teil Chiles das Salz sehr präsent. Der erste Teil der Tour führte uns in ein Gebiet mit beeindruckenden hohen Steinwänden, in denen sich in jeder noch so kleinen Ritze Salzablagerungen befanden. Zum Teil sah das alles aus wie Schnee, weil so eine leichte weiße Schicht über allem lag.





Dann ging es eine ganze Zeit lang durch einen hohlenartigen Ganz, mitten durch den Berg. Zum Teil war es so eng, das man richtig den Kopf einziehen musste und gebückt gehen musste. Um einen herum war alles Stein und überall konnte man das eingewachsene Salz erkennen – und schmecken, ich hab mal probiert.






Die kleine Klettertour danach hat mir besonders viel Spaß gemacht. Wir waren vorne an der Spitze der Gruppe und sind dem Guide und dem Rest ein wenig davon gelaufen...




Weitere spannende Sehenswürdigkeiten waren dann die drei Jungfrauen, ein seltsam geformtes Gebilde aus Steinen. Ganz rechts soll Jungfrau Nummer eins darstellen, eine knieende Frau, die die Hände betend Richtung Himmel streckt. In der Mitte ist dann Nummer zwei, eine stehende Frau mit zum Himmel gerichteten betenden Händen. Jungfrau Nummer drei ist leider Geschichte, sie hatte ihren Platz auf der linken Seite. Doch vor einiger Zeit ist irgendein übermütiger Tourist auf Nummer drei herumgeklettert – so lange, bis sie einfach komplett abgekracht ist.




Kurz vor Ende der Tour ging es dann noch zu einem Aussichtspunkt auf eine weitere besondere Landschaft aus Steinen. Dank den besonderen Lichtverhältnissen war es dort super schön, doch an diesem Ort hat es so unglaublich heftig gewindet, dass es uns beinahe den Abhang hinunter geblasen hätte. 


Dank der üblichen südamerikanischen Verspätung am Anfang der Tour waren wir dann leider nicht mehr ganz im Zeitplan. So sind wir gerade so noch am Aussichtspunkt angekommen, an dem der Sonnenuntergang immer angeschaut wird, als die Sonne gerade angefangen hat den Horizont zu berühren. 
Doch trotz fast verpasstem Sonnenuntergang war es ein sehr schöner Ausflug gewesen. 

Der nächste – und auch schon letzte – Tag in Chile hat uns dann eine Fahrradtour gebracht.



Unser Ziel war die Laguna Cejar, eine Salzlagune in der Nähe des Salar de Atacama. Uns wurde gesagt, dass wir zum Fahrrad auch noch ein wenig Ausrüstung sowie eine Karte bekommen würden. Die Karte stellte sich dann als Stadtplan von San Pedro de Atacama heraus, was sich natürlich für unsere Tour unglaublich gut eignete. Die nette Frau meinte dann, das das alles ausgeschildert wäre. Also gut, wir starteten und fanden natürlich kein einziges Schild. Nachdem wir uns dann einmal ein wenig und einmal ein ganz schönes Stück verfahren hatten, ich in einem fetten Sandloch gestürzt war und Bells Bremse den Geist aufgegeben hatte, haben wir es aber dann irgendwie doch zur Lagune geschafft. Es war echt super schön mit dem Fahrrad durch diese wunderschöne weite Landschaft zu fahren.



Die Lagune war sehr trocken und sehr weiß – Salz, klar, mal wieder. Sah aber einfach nur schön aus, genauso wie das Gräserfeld nebenan.





Die zweite Lagune nebenan war dann etwas weniger trocken, sie war besser gesagt sogar eher ein kleiner See. Und das Beste (und auch der Grund, warum wir dort hingefahren sind) – man konnte darin baden! Und da wir noch nicht genug vom Salz hatten, war es nicht einfach nur Wasser, in dem wir badeten, sondern sehr sehr salziges Wasser. Der Salzgehalt war so hoch, dass schwimmen unmöglich war. Sobald man die Füße vom Grund nahm, flippten sie nach oben und man schwamm mit dem gesamten Körper ganz knapp unter der Oberfläche. Das war ein unglaublich seltsames und sehr lustiges Gefühl und hat super Spaß gemacht.




Als wir dann wieder aus dem Wasser kamen, war unsere Haut von einer ganz dünnen Salzschicht bedeckt – das ist bestimmt gesund :).



Die Abende haben wir übrigens einmal mit unglaublich leckrer Pizza aus dem Steinofen (das erste Mal Pizza nach fast einem halben Jahr!), genauso leckrer Spinatlasagne (auch das erste Mal nach so langer Zeit mal wieder) und zuletzt mit einem leckren selbstgekochten Nudelgericht verbracht. Es gibt vielleicht auch noch etwas typischere chilenische Gerichte, aber dafür waren wir glaube ich nicht am richtigen Fleckchen Chile...
Dazu gabs auch mal so richtig guten Wein. In Peru gibt es so gut wie nur unglaublich süßen Dessertwein, aber hier in Chile konnten wir jeden Abend ein feines Gläschen Weißwein trinken. 

Ansonsten gibts zu Land drei in Südamerika noch zu sagen, dass man wirklich merkt, dass es dort viel europäischer ist als in Peru und Bolivien, wie ich schon so oft gehört hatte. Zumindest in dem Teil, den ich jetzt kenne. Ganz besonders krass ist uns aufgefallen, wie viel teurer doch alles ist. Abgesehen davon, das der chilenische Peso sowieso einfach nur kompliziert ist (wer kommt schon damit zurecht, wenn ein Euro um die 622 Pesos sind?!), war auch sowohl Essen, als auch Schlafen, als auch die Touren und vor allem die Reisebusse im Vergleich einfach nur unglaublich teuer. Wir sind froh, unser Jahr in Peru zu verbringen ;). 
Aber Chile find ich trotzdem super!

Freitag, 15. März 2013

Reise Teil 6 - Salar de Uyuni

Jetzt kommt wohl der Teil, bei dem das Aussuchen der Bilder am schwersten war... Also macht euch auf eine Bilderflut gefasst, es gibt im Salar de Uyuni nämlich eine Menge mehr zu sehen als zu erzählen. Die Landschaftseindrücke dort waren einfach unbeschreiblich und unglaublich - schauts euch an und stellt es euch noch ein bisschen besser vor, denn die Wirklichkeit war immer noch ein bisschen schöner (- ich hätte wirklich unsere Spiegelreflexkamera mitnehmen sollen...).



Erst mal zum Salar de Uyuni. Uyuni ist eine Stadt in Bolivien, um die zwölf Stunden von La Paz entfernt (was wunderbar mit einer Nachtfahrt von sieben bis sieben Uhr zu machen ist) und liegt im Südwesten des Landes. Dort befindet sich der Salar, der weltgrößte Salzsee, auf circa 3600m Höhe liegt.
In den Anden gibt es eine sehr schöne Legende über die Entstehung des Salars. Am Rande der Salzwüste befindet sich ein Vulkan, der Tunupa. Dieser Vulkan ist eine Vulkanin, die mit einem anderen Berg in der Nähe, dem Cuzco, verheiratet ist und gerade ein Kind bekommen hat. Doch der Ehemann betrügt seine Frau und durch die vielen Tränen, die Tunupa dadurch weint, und ihre Muttermilch soll dann der Salar entstanden sein.


Ob wir nun wirklich über vulkanische Muttermilch und Tränen gelaufen sind oder nicht, auf jeden Fall sind wir morgens früh in Uyuni angekommen. Das Wort 'Uyuni' hat mich dabei mitten aus dem Tiefschlaf gerissen – man kann in Südamerikanischen Reisebussen wirklich prima schlafen. Sehr verplant im Nieselregen stehend ging dann die Suche nach einer Tour für die nächsten Tage los. Gemeinsam mit drei jungen Männern aus unserem Bus haben wir uns verschiedene Angebote angeschaut und als wir dann unseren gewünschten Gruppenrabatt bekommen hatten, wurde gebucht – schon in wenigen Stunden sollte es los gehen.


Insgesamt zu sechst – wir Mädels mit Sebastián aus Chile, Thiago und Rafaél aus Brasilien und Tobias aus Argentinien – starteten wir dann mit Guide und Jeep unsere Dreitagestour. Da wir ohne Reiseführer und ohne großen Plan hierher gekommen waren (wir wussten nur, dass wir beim Salar de Uyuni eine Dreitagestour machen wollten), wussten wir gar nicht so genau, was denn jetzt eigentlich auf uns zukommen würde.
Tag eins haben wir dann komplett im bzw. auf dem Salar verbracht. Los gings aber mit einem Zugfriedhof. Über 100 Jahre alte Züge standen dort mitten im Nirgendwo, rosteten vor sich hin und sahen dabei richtig cool aus.




Kurz bevor wir dann zum eigentlichen Salar gekommen sind, haben wir uns erst noch mit einer kleinen Herde Vicuñas und später einigen Lamas Bekanntschaft geschlossen. Das Vicuña gehört auch in die Familie der Lamas, ist aber viel kleiner und zierlicher, hat weniger Fell und kommt nur wild vor. Außerdem ist es vom Aussterben bedroht und muss deshalb geschützt werden. Lamas sind die Größeren mit dem zotteligen Fell, das allerdings etwas kratzige Wolle hergibt. Der dritte im Bunde ist dann noch das Alpaka, dessen Wolle man hier überall bekommt. So eins ist uns im Salar allerdings nicht über den Weg gelaufen.




Und schon gings weiter, hinein in die weiße Unendlichkeit, die vor uns lag. Zu Beginn des Tages war alles noch trocken, was uns schöne Sicht auf das Wabenmuster, das durch das Salz entsteht, ermöglicht hat. 


Überall standen kleine Salzberge und am Horizont war die Cordillera der Anden zu erkennen. Einen Stopp legten wir dann irgendwo mitten im Salar ein, wo weder andere Jeeps oder Leute oder sonst etwas zu sehen war. Umgeben von einer weißen Fläche, über uns der Himmel – es war wirklich etwas ganz besonderes.



Etwas später am Tag wurde es jedoch dann noch etwas besonderer. Wir hatten das Glück, dass es anfing zu regnen. So bildete sich auf dem Boden eine Schicht Wasser und verwandelte den sonst eigentlich trockenen Salar wirklich in einen See – der allerdings ohne Tiefe. 
Der Anblick nun war wirklich unglaublich. Der Himmel spiegelte sich im Wasser auf dem Boden und wir waren rundum umgeben vom Blau des Himmels und den Wolken. Man hat sich gefühlt wie schwebend, wie hoch oben im Himmel – es gab keinen Horizont mehr und oben und unten waren das selbe. 



Ungefähr hundert blau-weiße Fotos später, ging es dann zur Isla del Pescado („Fischinsel“), die mitten im Salar liegt. Sie sieht mit der Spiegelung ein wenig aus wie ein Fisch, fand man. 


Diese Insel ist schon etwas verrücktes – liegt da einsam und alleine mitten im Salzsee und besteht aus einer Menge steiniger Hügel und noch viel viel mehr Kakteen. Wie das zum Salz passt...?


Den teuren Eintritt haben wir uns gespart und sind ein wenig auf dem Teil der Insel herum geklettert, der so betretbar war. Außerdem gabs dort ein vom Guide gekochtes Mittagessen an einem kleinen Tischchen, das aus Salz gebaut worden war – und was gabs Leckeres? Lama-Steak!


Nach weiteren Spielereien barfuß mit dem Spiegelbild im Wasser, verließen wir dann abends den Salar wieder. 




Ein Stück davon entfernt stand unser Hostal für die Nacht, das auch etwas ganz Besonderes war – es bestand komplett aus Salz. Wände, Tische, Stühle, Betten, alles ist aus Salzsteinen gebaut worden. Sogar die Lampen an der Decke waren von einer Salzkruste umgeben. Das ganze wirkte sehr cool und war echt gemütlich, auch wenn wir die ersten Stunden in dieser Einöde auf Strom und Wasser verzichten mussten.



Mit unserer Gruppe verstanden wir uns übrigens super und waren froh, die Jungs mit dabei zu haben. So gab es immer wen, der mal ein Foto machen konnte und langweilig während der vielen Stunden Fahrt wurde es so auch kaum.


Viele Stunden Fahrt standen uns auch am nächsten Tag bevor – Altiplano mit Lagunen, Flamingos, Vulkanen und Geysiren stand dort auf dem Programm. Begonnen hat der Tag mit einem wunderschönen Sonnenaufgang, den ich vor unserem Häuschen bewundern konnte.


Das Programm startete dann mit einem noch aktiven Vulkan, aufgrund sehr tief hängenden Wolken blieb uns aber leider die Sicht auf seinen Gipfel verwehrt. 


Die nächsten Stationen waren dann verschiedene Lagunen, die alle wunderwunderschön mitten im Altiplano lagen. Umrandet von hohen schneebedeckten Bergen und Gräsern beherbergten sie hunderte rosafarbene Flamingos. 







Eine ganz außergewöhnliche Lagune war dann die sogenannte 'Laguna Colorada', die farbige Lagune. Und ja, ihr Wasser war doch tatsächlich rot! Das fand ich natürlich besonders toll :)





Doch nicht nur Lagunen hat diese atemberaubende Landschaft zu bieten gehabt, immer mal wieder ist man durch wüstenähnlich Gebiete gefahren - die Berge der Anden am Horizont waren aber immer mit dabei. 


Noch ein kurzer Stopp wurde beim 'Árbol de Piedra' eingelegt, einem Stein, der aussieht wie ein Baum. 


In dieser Steinlandschaft im Wüstengebiet habe ich dann auch noch etwas ganz eindrucksvolles gefunden, von dem ich nicht gedacht hätte, es während diesem Jahr einmal in der Hand zu halten: Schnee! Es war nur ein minikleines Fleckchen und eigentlich war es auch gar nicht kalt genug dafür... doch für einen kleinen Schneeball hat es gereicht. 



Zu guter letzt warfen wir dann noch einen Blick auf ein Feld voller Geysire. Nach diesem sehr anstrengenden Tag voller Eindrücke und vieler Stunden sehr wackeliger Fahrt im Jeep, waren die Geysire zwar trotzdem ziemlich cool anzusehen, doch die Kälte und die Müdigkeit haben einen kurzen Besuch daraus gemacht. 



Die zweite Nacht verbrachten wir dann in einem eher etwas gammligen Hostal, das irgendwo mitten in der Pampa lag. Wasser gab es an einem Waschbecken im Gang, warm Duschen kostete extra (wir wollten die Duschen aber nicht sehen...) und Licht war ab halb zehn auch nicht mehr zu haben. Aber mit unsren Jungs und einem Bierchen hatten wir noch einen netten Abend und da Bell und ich am nächsten Morgen sehr früh raus mussten, um weiter nach Chile zu gehen, war es sowieso eine kurze Nacht. 
Tag drei der Tour war dann für uns nur noch weitere Stunden ruckeliger Fahrt im Jeep, bis wir letztendlich vor der chilenischen Grenze standen.