Mittwoch, 13. März 2013

Reise Teil 5 - La Paz

Auf nach Bolivien!
Das hieß es für uns am nächsten Morgen. Wie so oft wurde nicht groß vorausgeplant, am Busterminal nahmen wir einfach einen beliebigen kleinen Bus, der uns zum Grenzort Desaguadero gebracht hat. Dort, immernoch auf knapp 4000m, merkten wir dann wieder die Regenzeit – es hat geschüttet wie aus Eimern. Der Ort selbst ist ziemlich winzig und alles andere als schön, doch eine Unmengen von Menschen war dort. Wir bemerkten die lange Schlange, die vor einem kleinen Gebäude endete und realisierten erst dann, dass wir uns zum Ausreisen wohl auch dort anstellen mussten. So durften wir mit dem großen Rucksack auf dem Rücken erst einmal zwei Stunden warten, womit wir eigentlich nicht gerechnet hatten. Die Plastiktüten- und Regencapeverkäufer machten vor allem die erste halbe Stunde gutes Geschäft, aber irgendwie ging die Zeit dann doch recht schnell um – großer Dank gilt hierbei Bells Regenschirm :).



Mit Ausreisestempel ging es dann über eine kleine Brücke und schon hieß es: ¡Bienvenidos a Bolivia! Auf der bolivianischen Seite gabs dann mehr als fix den Einreisestempel und ich fragte mich, wieso die Peruaner da so lange gebraucht haben... Es war als EU-Gewohnte aber auf jeden Fall mal eine Erfahrung, dass es nicht überall so leicht geht, das Land zu wechseln.

In einem sehr vollen Bus ging es dann noch drei Stunden weiter nach La Paz. La Paz ist nicht die Hauptstadt Boliviens, wie alle immer denken – das ist Sucre. Aber der Regierungssitz befindet sich in dieser mit 3600 bis 4000m sehr hoch gelegenen Stadt, die eine Million Einwohner besitzt (mit dem El Alto sogar zwei Millionen). Allerdings ist für mich als Limeña sogar diese Zahl noch beträchtlich klein...
Von oben sieht La Paz aber sehr beeindruckend aus. Lima ist selbst ja eher flach, da bekommt man von der Größe gar nicht so richtig einen Eindruck. Aber La Paz liegt wie in einem Kessel. Unten liegen die reicheren Viertel mit den Hochhäusern und Bankgebäuden. An den Hängen befinden sich dann die eher ärmeren Viertel, wo sich Wellblechdachhütten den Hang hinauf ziehen.


Ansonsten hat La Paz eine Menge zu bieten. Mit dem Boliviano hatten wir es erst einmal mit einer neuen Währung zu tun – gar nicht so einfach, haben wir uns doch gerade erst einigermaßen an unsere Soles gewöhnt... Doch trotz anderer Umrechnung konnten wir feststellen, dass Bolivien wirklich noch einmal ein Stück billiger ist, als unser Peru. Deshalb ging es auch erst einmal eine Menge Artesanía shoppen, die Auswahl an Alpaka-Pullovern, Handschuhen oder Socken war groß. Außerdem war unser nächstes Ziel der Salar de Uyuni und wir hatten von der Kälte dort gehört – da wollten wir vorbereitet sein.

Es scheint, als bestünde diese Stadt aus einem einzigen großen Markt. In sämtlichen Straßen befinden sich Stände und es gibt alles – wirklich alles – auf der Straße zu kaufen.


 Neben den üblichen Mercados mit Obst, Gemüse, Kartoffeln und Fleisch gibt es auch noch einen großen Schwarzmarkt, einen Hexenmarkt und die ganzen kleinen Tiendas. Und dazu kommt, dass es alles entweder in riesigen Mengen, oder aber in unglaublichen Größen gibt.




Überall lässt sich dabei natürlich eine Kleinigkeit zu Essen auf der Straße finden. Empanadas (gefüllte Teigtaschen) sind dabei in Bolivien an wirklich jeder Ecke zu finden. Und auch unbeschreiblich lecker – wie so vieles in diesen Ländern.
Mal wieder hat es uns natürlich das Obst angetan, das auch in Bolivien einfach so so lecker ist. So gab es öfters mal einen Obstsalat und einmal haben wir sogar etwas ganz Besonderes gefunden: Rote Bananen!


Beim Abendessen stellten wir fest, dass hier wohl gerne FastFood zu Abend gegessen wird - allerdings nicht wie im McDonald's, eine Unmenge kleiner Stände oder auch der große Mercado haben Sandwiches, Salchipapa, Papas fritas oder Hamburguesas.  Besonders nachts sieht La Paz dann ziemlich cool aus, da man durch die Häuser durch die Hänge sieht, die mit Millionen kleinen Lichtern bestückt sind. Auf dem Bild kann mans leider nicht so gut erkennen, ich wäre zu der Zeit gerne mal noch ein ganzes Stückchen höher gewesen, um das Lichtermeer besser zu sehen. 


Zum Abschluss hier noch ein besonders witziges Tienda - es gibt ausschließlich Reißverschlüsse zu kaufen! 
Und der Laden ist Innen in echt noch viel größer, als es wirkt... 


Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen