Mittwoch, 17. Oktober 2012

Meine 'Chefs'


Eine unverhoffte Pause hat sich da in meinen langen Arbeitstag (eine Woche lang Ferien für die Kinder, das heißt eine Woche lang von morgens bis abends auf die Jungs aufpassen) gedrängt – sehr schön, dann melde ich mich hier mal wieder :) 

¡Holita!

Bevor ich dann zu allem anderen komme, was so geschehen ist die letzten Tage, muss ich kurz mal meine Umgebung hier beschreiben. Besser gesagt das Wetter. :)
Die Sonne scheint!
Und zwar wirklich, der Himmel ist bewölkt, das heißt man kann Wolken erkennnen – das ist gut, normalerweise ist der ja schließlich einheitlich grauweiß. Aber die Sonne scheint und wärmt und ist zeitweise sogar rund am Himmel zu sehen. Einfach schön! :) Der Sommer kommt, man spürt es... auch wenn es morgen schon wieder schlechter werden kann. Und gestern wars sogar noch besser, von morgens bis abends Sonne und zwar so warm, dass man locker im Top arbeiten konnte :)
Da denke ich an meine armen Schwarzwälder bei drei Grad und Schneegedanken – und kann nicht klagen hier ;)

Nun aber zurück zur letzten Woche.
Passend zur Sonne jetzt sind wir bei unserer Rückfahrt von Canta nach Lima dann sichtbar wieder in den Nebel gefahren. War zwar nicht so schön, aus der Sonne rauszufahren, aber es war echt cool, wie man genau gesehen hat, dass die Dunstgrenze erreicht ist und wir wieder tief genug angekommen waren.
Zurück in Lima haben wir uns dann ja mit Katrin getroffen, in ihrem Hotel in Miraflores. Wir haben uns zwar etwas verspätet, da es nicht ganz einfach ist, hier auf Angaben zu vertrauen und eigene zu machen... aber es war dann sehr schön, Katrin mal wieder zu sehen und wir haben einen sehr schönen Tag gemeinsam verbracht. Erst wurden natürlich alles Wichtige, was sich hier so ereignet hat, ausgetauscht – bei lecker Milkaschokolade :). Danach sind wir zusammen Chaufa essen gegangen und haben dann noch einen Spaziergang am Meer und durch den Parque de Amor in Miraflores gemacht.
Am nächsten Tag, Dienstag, hat Katrin dann Bell und mich zusammen mit Flor in der Ciudad besucht, um sich mal ein Bild von ihren Projekten hier in Peru zu machen. Nach einer Rundumtour übers Gelände und einem selbstgemachtem Saft und Keksen war der Nachmittag aber auch schon viel zu schnell vorbei und wir mussten uns für mindestens elf Monate wieder voneinander verabschieden.


Am selben Tag ist dann auch Hermano Hugo endlich aus Rom zurückgekehrt. Er ist sozusagen der Chef der Ciudad, hat aber auch bei den Franziskanermönchen eine wichtige Stellung und ist deshalb sehr oft unterwegs. Wir Voluntäre hatten einige Tage vor seiner Rückkehr schon ein kurzes Meeting im Skype mit ihm, um ihn mal kennenzulernen. Ansonsten hatte ich nur Positives von ihm gehört und als ich ihn dann endlich kennenlernen konnte – jap, der ist echt ein Netter :). Wir Freiwilligen haben uns dann alle erst mal mit ihm getroffen um uns vorzustellen und er hatte für alle ein kleines Geschenk aus Jerusalem dabei (hab nicht ganz verstanden, ob er da jetzt auch noch war oder nicht, aber ich glaube schon...), Heilige Erde. Außerdem gabs ne Portion italienischen Kaffee für alle – sehr gut! Wir hatten in unsrer Küche nämlich schon keinen mehr... :)
Gestern Abend hat der liebe Hugo uns dann zum Pollo a la Brasa essen eingeladen, was sehr sehr sehr lecker und sehr schön war :). Es gab eben das, Pollo a la Brasa, was gegrilltes Hühnchen mit Pommes und Salat ist und dazu noch eine peruanische Spezialität: Anticucho. Bell und ich hatten im Auto erzählt, dass wir das unbedingt noch probieren wollen und dann hat er einfach welches mitbestellt :). Anticucho sind Rinderherzen – und schmecken echt super. Danach gabs noch Kuchen (den die Mädels sich einpacken lassen haben, so viel Essen geht dann auch nicht...) und dann waren wir alle echt gesättigt.


Damit ihr die auch mal alle kennenlernt... (Laura fehlt, die reist gerade mit Freunden)
Links: Carmen, ich, Hugo, Ryan, Michael
Rechst: Cosima, Bell, Jess, Jenny, Ben


Leider leider wird Hermano Hugo aber nicht in der Ciudad bleiben, da er nach Weihnachten für die nächsten Jahre nach Rom ziehen wird, da er dort bei den Franziskanern einen (hab nicht ganz verstanden was für einen) hohen Posten beziehen wird. Das heißt, er wird nicht mehr länger Chef der Ciudad sein und wird auch bis Weihnachten nur noch ein paar Mal in der Ciudad sein. Ist echt schade, weil er unglaubich sympathisch ist und sich auch echt für die Kinder und die Freiwilligen und alle Arbeitenden in der Ciudad interessiert. Aber ich hoffe mal, dass sein Nachfolger (den niemand kennt bisher) mindestens genauso nett sein wird :).
Und Hugo war schon ein paar Mal in Deutschland und meinte dann, er kommt dann im Oktober nächstes Jahr mal nach Freiburg. Nicht wegen mir, sondern weil Katrin ja da ist – aber treffen will er sich mit mir und Bell natürlich trotzdem :).

A propos vieles Essen, am selben Tag hatte auch noch Jenny, meine Mitfreiwillige im Pabellón Sonrisa, Geburtstag. Vormittags wurde dann also eine kleine Party gefeiert, sie bekam ne echt süße Karte von den Kindern und es gab Wackelpudding und Süßigkeiten. Nachmittags gabs in der Dirección dann noch Kuchen für alle... Ich kann mir schon vorstellen, wieso die ehemaligen Freiwilligen alle erzählen, dass sie so unglaublich zugenommen haben... mmh...

Noch ne Neuigkeit hier aus der Ciudad ist eine weiter Freiwillige :) Cosima aus Karlsruhe erhöht die Zahl der Deutschen hier auf drei – und alle natürlich aus dem schönten Teil des Landes, dem Süden ;).

Die Sonne hat sich jetzt leider wieder verzogen und ich muss gleich zurück zu den Jungs... also mach ich hier mal Schluss :)

Bis bald mal wieder!

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