Samstag, 6. April 2013

Reise Teil 9 - Huanchaco


Huanchaco ist ein kleines Fischerdort, das direkt neben Trujillo, der wichtigsten Stadt im Norden Perus, liegt. Dort gab es sehr viel Strand, sehr viel Meer und sehr viel Sonne für uns - perfektes Urlaubsfeeling. Ein süßes Hostal mit Hängematten, Frühstück im Sand, eine Runde Surfen und der Anblick der netten Schilfboote der Einheimischen taten dazu ihr Übriges.
Teil zwei unserer Januar-Reise starteten wir also dort und wurden auch gleich noch von Dominik, einem unserer DRK-Freiwilligen, begleitet.



Leckeres frisches Obst, Avocado und Käse oder auch Tamales - direkt vom Mercado gings ab an den Strand und mit Meerblick wurde im Sand gefrühstückt. 



Da Trujillo mit ihren Sehenswürdigkeiten und archäologischen Stätten der Moche-Kultur so in unserer Nähe war, mussten wir natürlich auch einen Ausflug dorthin machen. Die Stadt selbst ist wirklich sehr hübsch mit einem richtig schönen Plaza de Armas, der umringt von einer Vielzahl bunter Häuser ist. 


Eine der vielen Pre-Inka-Kulturen Perus ist die Moche-Kultur, die im Gebiet in und um Trujillo gelebt hat. Die Huaca del Sol und die Huaca de la Luna (die Sonnenpyramide und die Mondpyramide) sind dabei ihre Wohnstätten gewesen und heute noch sehr gut erhalten zu besichtigen, nebst einem kleinen Museum mit Informationen und einem Haufen lustiger Tongefäße. Die Besichtigung war echt interessant, ich würde das ganze Ding aber gerne einmal so sehen, wie es zur Zeit der Moche ausgesehen hat... so ist es immer etwas schwer, sich das alles vorzustellen. Aber mittlerweile kenne ich schon eine Vielzahl der alten peruanischen Kulturen, was echt schön ist. 



Doch Trujillo hat nicht nur alte Kulturen zu bieten, sondern auch etwas ganz anderes und sehr traditionelles: Marinera. Das ist ein von sämtlichen Altersklassen praktizierter Tanz hier in Peru, der von Mann und Frau gemeinsam getanzt wir. Dafür gibt es spezielle Kleidung, Anzüge für die Männer und einen Hut und wunderschöne Kleider mit weitschwingenden Röcken für die Frauen - die übrigens das Ganze barfuß tanzen.
Wir wussten, dass zu dieser Zeit ungefähr die Meisterschaften im Marinera in Trujillo stattfinden sollten und haben deshalb vor Ort versucht herauszufinden, ob es möglich ist, dabei zu zusehen. Spontan fanden wir heraus, dass gerade heute Abend die regionalen Vorentscheidungen getroffen werden und haben uns gleich Plätze gesichert. Von Fünfjährigen bis hin zur Omi gab es sämtliche Altersklassen, die in verschiedenen Gruppen auf das immergleiche Lied getanzt haben. Es war wirklich cool anzusehen, auf Dauer nur ein wenig eintönig... Aber die eine Tanzschule hatte nen sehr coolen Fanclub dabei. Und die Kleider waren zum Teil soo toll!




Huanchaco ist nicht nur ein Fischerort, sondern auch ein Surferparadies. Nicht nur im Wasser und am Strand konnte man eine Menge dieser Bretter sehen, die ganze Promenade war voller Surfschulen. So haben wir es uns nicht nehmen lassen, auch einen kleinen Surfkurs zu machen - man muss es ja ausnutzen, so lange Zeit in einem Land mit so großer Küste zu wohnen. 


Im schicken Neopren gings erst einmal in den Sand für die Trockenübungen, die ziemlich lustig aussahen. 
Lag man da auf dem Bauch und paddelte mit den Armen auf einem in den Sand gemalten halben Brett... 


Aber schon gleich gings los ins Wasser und auf in die Wellen! Mit zwei Surflehrern, die uns Tipps gaben, unsere Boards anschuckten und uns zuriefen, wann genau der Zeitpunkt zum Aufstehen war. 
Alles in allem hat es echt super Spaß gemacht und auch gar nicht so schlecht funktioniert - aber es ist wirklich nicht einfach, vor allem das Aufstehen. Sobald man dann mal oben ist, muss man nur noch das Gleichgewicht halten, das geht einigermaßen gut :). 
Der Surfer auf dem Bild, der da schon so fast professionell aussieht, das ist die Bell - die hat das wirklich gut hinbekommen! 


Zum Abschluss gabs noch einen wunderschönen Sonnenuntergang am Meer, ehe wir uns in den Bus setzten, um einem komplett die Anden zu überqueren. Dschungel war angesagt!

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