Es
ist hier jetzt kurz vor zehn und ich befinde mich gerade in meiner
täglichen Vormittags-Freizeit. Ich kann immerhin von mir behaupten,
um diese Zeit schon 5 (fünf!) Stunden wach zu sein...
Mein
Tag hat heute um fünf Uhr morgens mit Aufstehen begonnen, denn um
halb sechs müssen wir anfangen zu arbeiten. Also heute ging das echt
gut, mal schauen, wie das die nächste Zeit so ist.
Um
diese Zeit sind die Jungs dann auch aufgestanden und ich musste erst
einmal den Aufenthaltsraum fegen und nass durchwischen, sowie Tische
und Bänke säubern. War aber nicht so viel zu tun, da wir zu zweit
waren. Jenny aus England ist ja mit mir in meiner Familia.
Dann
gings zum Frühstück. Die letzten Tage im Haus von Mariella haben
wir uns immer so eine Art Haferbrei gekocht, da dieser peruanisch
sein soll und wir etwas Peruanisches zum Frühstück haben wollten :)
Wir haben ihn dann unters Müsli gemischt... am letzten Tag erst
haben wir erfahren, dass man den eigentlich trinkt und auch etwas
dünner daher kocht.
Genau
diesen Brei gab es natürlich dann heute in der Ciudad zum Frühstück!
Schmeckt eigentlich ganz gut, nur die Konsistenz ist etwas
gewöhnungsbedürftig... Dazu gabs noch kleine Wecken, so in etwa wie
so Milchweckchen und eine Wurst, von der ich jedoch gar nichts
gegessen habe. Klingt alles vielleicht etwas seltsam – ist es auch,
im Sinne von ungewohnt – aber sowohl essbar als auch gut schmeckend
:)
Die
Jungs haben sich dann alle in so etwas wie einer Schuluniform auf den
Weg in die Schule gemacht. Wie schon gesagt wird hier sehr auf
Disziplin geachtet und alles ist ziemlich religiös. Vor und nach dem
Essen wird sozusagen gebetet, noch habe ich nicht alles verstanden,
was die Jungs gemeinsam sagen. Das Kreuzzeichen wird auf jeden Fall
häufig gemacht und vor dem Essen wir 'Gracias Jesús' gesagt.
Auch
in der Reihe, in der sie sich aufstellen müssen, werden einige Dinge
gemeinsam gesagt (es ist etwas schwer zu beschreiben, wenn man es
nicht miterlebt hat...) und danach laufen sie alle hintereinander
bzw. in zwei Reihen zur Schule, die wohl direkt um die Ecke ist.
Ungefähr die Hälfte des Weges haben wir sie begleitet.
Sehr
süß werden wir Hermanas dann verabschiedet, genauso war es auch
schon gestern Abend. 'Hasta luego Hermana Sonja' sagen dann alle und
noch die Namen der anderen :) Ist schon echt süß, aber alles eben
auch ein wenig streng.
Um
acht war dann Messe für alle Mitarbeiter und sonstigen Leute der
Ciudad. Wir müssen in diese Messe nicht gehen, die jeden Morgen ist,
doch wir können natürlich und es wird einem wohl auf jeden Fall
positiv angesehen, wenn man geht. Allein schonmal um zu schauen, wie
hier in Peru eine Messe ist, bin ich dort hingegangen.
Im Prinzip war es ziemlich ähnlich wie ein katholischer Gottesdienst bei uns in Deutschland, es wurde nur keine Orgel gespielt, sondern eine Trommel und einen Schellenkranz. Es wurden eine Menge Psalmen gesprochen, aber ansonsten konnte ich den gesamten Ablauf genau verfolgen und habe auch bei den üblichen Sachen, die gesprochen werden, zwar nicht genau verstehen was gesagt wird, allerdings weiß ich aus dem Deutschen, was es bedeutet. Ich muss nun wirklich mal das Vater Unser und Ave Maria auf Spanisch lernen :)
Im Prinzip war es ziemlich ähnlich wie ein katholischer Gottesdienst bei uns in Deutschland, es wurde nur keine Orgel gespielt, sondern eine Trommel und einen Schellenkranz. Es wurden eine Menge Psalmen gesprochen, aber ansonsten konnte ich den gesamten Ablauf genau verfolgen und habe auch bei den üblichen Sachen, die gesprochen werden, zwar nicht genau verstehen was gesagt wird, allerdings weiß ich aus dem Deutschen, was es bedeutet. Ich muss nun wirklich mal das Vater Unser und Ave Maria auf Spanisch lernen :)
In
der Kirche bin ich auch neben einer sehr netten Frau gesessen, die
mir gezeigt hat, wo im Buch wir uns gerade befinden. Keine Ahnung,
woher sie das wusste, nirgens wurde das irgendwie angezeigt oder
gesagt...
Sodele,
und jetzt haben wir dann alle frei bis glaube ich so um eins, wenn
dann die Kinder von der Schule kommen. Dann gibts Mittagessen und
soweit ich das mitbekommen habe müssen wir dann Hausaufgaben mit den
Kindern machen und noch Spielen und so :)
Ansich
kann ich noch erzählen, dass die anderen Freiwilligen hier wirklich
sehr sehr nett sind :) Da fühlt man sich echt wohl. Es ist auch eine
lustige Mischung aus Spanisch und Englisch, die gesprochen wird hier
im Freiwilligenhaus.
So
arg viel Spanisch musste ich hier bis jetzt noch nicht sprechen, da
auch die Engländerinnen noch nicht so viel davon können und wir
deshalb eher Englisch reden. Ich werde also auf jeden Fall mit zwei
Sprachen fließend nach Hause kommen, wenn das so weiter geht :D
Hasta
luego – Hermana Sonja :)
PS:
Wer meine spanischen Einschübe nicht versteht: www.de.pons.eu ;)
Hi Sonja :-) das liest sich ja alles wunderbar, vielen Dank für die tollen Infos. Wir wünschen uns ein Bild der kleinen Jungs mit dir zusammen, glg, Papa
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